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Ruhe in Dir selbst





Zu Beginn noch nach den richtigen Worten gesucht, schrieb ich bald einige Zeilen in ersten Kurzgeschichten, die nunmehr nach Jahren zu einer langen Geschichte wurde. In schönsten Tagen der Kindheit haben uns erste Seiten in spannenden Abenteuern der Literatur zu Lande und über See zu neuen Kontinenten verbunden, liessen uns dicke Bücher nicht los und ihre Zeilen zu fantastischen Orten eilen. In die Tiefen des zeitlichen Chaos geschaut, um bald darauf erneut emporzusteigen zu den dichterischen Musen, auch hinab den Dramen zuweilen, immer aber die verlockenden Düfte am Busen der wuchernden Naturen zu erahnen die uns die aufgeschlagenen Seiten zufächelten.
Die uns beflügeln und erregen konnten, um ergriffen dem Kampf der singenden Volker nachzublicken. Dem Siegen und Verlieren der innerebn Mächte um ihr Ringen auf Erden und im Himmelreich. Im inneren Entzücken der erregenden Liebe, die uns ein göttlich Geschenk ist in den kleinen Ewigkeiten der Lust des Lesens der wir fähig wurden.

Da mittlerweile die Gärten an den Zäunen sich um alle Wortgewandtheit winden und blumige Verse mit geschwungenen Elegien wechseln, ist die Zeit gekommen manchen Satz einfach stehen zu lassen, um nahe dem seeligen Ende nicht die eigene Zeit zu verpassen. Denn alles Eifern im Verborgenen und Offensichtlichem ist den ewig Sonnigen im Gestirn ein Übel, wie im lichten Schatten den Gleichgültigen ein Selbiges der Verdruss ist. Ihre Gegensätze sind bestrebt sich zu mehren im gemeinen Nutzen und einigenden Selbstverständnis, denn in den nicht endenden Einsichten des Menschen Werden um Kriege und Frieden im Getriebe, so ernst sie auch gemeint und ganz allgemein besungen sind, ist stets wieder die Sehnsucht nach dem Wahrhaftigen und Erhebenden und Schönen erklungen. Zu allem Jammer im Tal der Streitbaren, den Freuden der sinnlichen Höhen und Liebsten, die mir in jedem Gewande des Menschlichen sind. So sind denn auch Worte gesagt oder verschwiegen, die unaussprochen besser gesagt wären oder besser verschwiegen hätten bleiben sollen. Und ist uns etliches bedenken darum. Wie unser Miteinander ein Füreinander und Gegeneinander sein kann, in allen Friedenszeiten.

Religion und die körperliche und seelische Gesundheit sind zwei verschiedene Dinge die dennoch vereint sind in sich. Vereint wie jedes geistliche Studium alternder Schriften und Überlieferungen seine Frohnaturen braucht, ist nachgelesen jedenfalls die Organisation der vielfachen Heiligtümer in ihren Historien zumeist nur wenig an der inneren Gewogenheit ihres körperlichen Selbst interessiert gewesen. Kräuter und Tinkturen löschten eben keine Fegefeuer.
Ein Jesus hatte zuvor schon in Lepradörfern mit vertiefenden Kenntnissen der Heilkunst den Samariter machen müssen, ließ ein Stadtmissionar die offenen Wunden der Vagabunden behandeln und ein Virchow zur Abwehr von Thypus sanitäre Kanäle durch die Stadtbezirke mauern. Heute ist öfter schon heilsames Befinden der bewegten Gestalten in den Gärten der übervölkerten Städte zu beobachten, und sehr verallgemeinert vermitteln Fastenzeiten einem jeden ein wenig mehr der sensorischen Befindlichkeit. Denn Selbst die Ruhe zu sein ist der Lohn unserer Zeit.

Ihnen, und .. in allem was noch kommen mag, .? Gesundheit ..!

Andreas H. Scheibner