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Mit Weib, Wein und Wandel im neuen Jahr






In Fundstellen in alten biblischen Schriften, besonders in bewahrten koptischen Schriften zu lesen, sind die heute diskutierten Unterschiede der Männer mit Frauen um Jesus nicht selten gewesen. Schon damals gab es Differenzen in den verteilten Aufgaben der Geschlechter, zu denen sich die Frauen nicht immer gefügt haben. So gehören nach Mk 3,31-35 / Mt 12,46-50 Frauen ebenso zu den „wahren Verwandten“ Jesu wie die Brüder. Und sagte Petrus zu Maria aus Magdala: 'Schwester, wir wissen, dass der Erlöser dich mehr liebte als die übrigen Frauen. Sage uns die Worte des Erlösers, die du erinnerst, die du kennst und nicht wir, und die wir auch nicht gehört haben. Maria antwortete und sagte: Was euch verborgen ist, werde ich euch verkünden.'
Dies steht im Auszug aus dem Papyruscodex (BG, p.10,1-9), der auch für die Lutheraner, Petrusaner und Paulaner interessant ist, und der u.a. eine Schrift mit dem Titel → Evangelium nach Maria - enthält, die in der Wissenschaft „Codex Berolinensis Gnosticus“ (= BG) benannt wurde, da der 1896 vom Berliner Ägyptischen Museum gekauft wurde und heute dort aufbewahrt ist. Der Papyrus wurde ca. 200 Jahre nach neuer Zeitrechnung verfasst, er erweist sich zum neuen Testament (NT) in der Gleichberechtigung sehr aktuell, die bis heute nicht überall in der Christenheit existiert.

Maria 2.0 ist unverdrossen darin, ihr schönes und gutes, ihr gütiges und oft kluges Wort zu verkünden. Manche strenge Betonung und Ermahnung geschieht zum Schutz den Kindern und manche Zurechtweisung in Sorgfalt ihrer Gemeinsamkeit. Mancher Streit im Haushalt entsteht durch ihre Überlastung, doch manche Vergebung wiederum ist nur durch die liebende Mutter möglich.

'Unser Leben währet siebenzig Jahr, und wenn es hoch kommt, so sind es achtzig Jahr, und ist es köstlich gewesen, so ist es Mühe und Arbeit gewesen.' Psalm 90, 10

Andreas H. Scheibner