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Besinnliche Adventslichter





In diesen Tagen werden die Bäume geschmückt.
Die geputzten Stiefel vor die Türen gestellt, zuweilen auch die warmen Socken des Adventskalenders auf die Zeit bis Weihnachten vorbereitet. Die Lieben bekommen ein buntes Gedeck mit Kerzenflackern auf ihr Grab, und ist ein neues Abo zur allabendlichen Serienschau bestellt.
Während um 40 v.Chr. ein von Herodes errichtetes Cäsarea Maritima an der Küste des heutigen Gaza entstand, und ca.5-8 v.Chr. mit Augsburg eine erste Garnison bei den Germanen, verlangte die Unterhaltungskunst ständig nach neuen Attraktionen. Beliebte Wagenrennen oder den natürlichen Kampf ausgehungerter Tiere der Wildnis in dramatischen Spielen. Zunächst jedenfalls, denn mit den Jahrhunderten des römischen Imperiums kämpften in Arenen Roms anfänglich keine Menschen gegeneinander. In der Rangfolge des Untergangs von Imperium und Reich aber bald zum Kampf trainierte Gladiatoren. Ein Spiel, welches dann 'ad digitatum' mit erhobenem Zeigefinger des Verlierers mit dem befohlenen Tod endete, wurde als 'sinus remission', ohne Entlassung in die Freiheit bezeichnet.

Laßt uns Menschen fischen, können wir heute in den Aufgaben des Simon Petrus und Andreas, den Fischern und biblischen Gefolgsleuten des Jesus, durchaus noch sinnbildlich verstehen. Laßt uns ebenso Christen fischen aus den Haifischbecken der heutigen Zeit, in denen die Gewalt verherrlicht und kommerzialisiert ist. In denen der wandelnde Tod in allen erdenklichen Raffinessen unmenschlich über die Bildschirme strömt und nach dramatischen Showerlebnissen ihre jungen Opfer und starken Helden in den nächtlichen Albtraum ihres Lebens entlassen werden, um achtlos im eisigen Knistern der Schneeflocken, die beiden frierenden Penner im Hauseingang zu beschimpfen.

Weihnachten zu Hause zu sein, bedeutete für Landsknechte in Generationen Frieden. Die Waffengilde hat eine lange Tradition darin, während sie in allen Greueltaten sich zu diesen Zeiten ein Minimum der Menschlichkeit bewahrt, die zum Einhalten und zur Umkehr fordert. Die Einfachheit des unbezwingbaren Glaubens hat Menschen überall in sämtlichen Erniedrigungen und Entbehrungen überstehen lassen, und hatte die Tradition des Glaubens in Afghanistan die Stunde der Gewissheit nur geduldig zu erwarten, wie alle menschliche Gewalt in ihrer Zeit zur inneren Einsicht gelangt. Alle Diktaturen haben sich schon von der angenehmeren Vernunft verführen lassen und alle sonstigen Besatzungsmächte der Weltgeschichte haben demnach irgendwann enden müssen. Und somit wurde alle göttliche Liebe wieder menschenmöglich.

Insofern wünschen wir uns die vereinte Glaubenswelt in gutem Geiste miteinander,
und ich Ihnen eine friedvolle schöne Christzeit.

Andreas H. Scheibner