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Vom Stolz des Mannes eine Frau zu sein



In Berlin ist dieses Jahr eine der aufmontierten Hüpfburgen der GayParade durch die Straßen gezogen und offensichtlich seit einer eher schlichten Szene der Generation Andy Warhol und Boy George zur bunten Show gediehen. Sehen und gesehen werden, tanzten die Paradiesvögel mit ihren attraktiven Sonnyboys auf dem Gängelwagen zum lautstarken Rock'nRoller Song.
Männer sind zu sehen, die sich einen Begüßungskuss gestatten. Nicht ganz so protzig, wie an die Berliner Mauer der Gromyko und Honecker gezeichnet sind, dennoch intensiv genüsslich ein ungewohnter Anblick.

Nicht ganz erklärlich ist mir, ob die Veranstalter die Paraden mit der traditionellen Love-Parade zusammengelegt haben, so biblisch naheliegend, wie die paradierenden Jungs in der Kaserne am Hindukusch, die jetzt auch für Staat und Frieden dienen dürfen.
Den Beteiligten an den Straßenrändern sind jedenfalls entspannt fröhliche Gesichter anzusehen, wo einst auf den Paraden die Nachtfackeln marschierten. Zu unserer Zeit in Berlin liefen in den Kinos gerade die Kultstreifen 'Asphaltcowboy und Flesh', und sind nun ein halbes Jahrhundert später offensichtlich die Ängste und Konditionen von den Stunden des 'Uhrwerk Orange' gesundet.

Überhaupt achten Männer heute mehr auf ihre Körperlichkeit und fürsorglich, wie die Mausi eben sein kann, schenkte sie mir irgendwann mit spitzen Lippen und einem solchen Blitzen in den Augen einen dieser gestrickten Eierwärmer zum Winterurlaub auf der unschuldigen Alm.
Neulich aber las ich einen Artikel um ein schreckliches Rumgetue des immer begehrlichen Dings und Bums der Moralisten in einer Tageszeitung, die auch quere Themen anspricht. Demnach dürfen Pseudomediziner und selbst ernannte Therapeuten per Methode noch immer die sexuellen Praktiken der Liebe zum gleichen Geschlecht therapieren. Vereinzelt sogar mit dem schnellen Rohrstock nach Art des Dr. Schrebers auf die an den Körper gebundenen, fixierten Körperteile. Und dies womöglich auch noch zur tunlichsten Gelegenheit, damit die linke Hand weiß, was die rechte nicht soll.

Da wir nunmehr aber alle lutherisch Deutsch können, hier der erschütterliche Bericht im Texyt. 'Konversionstherapien' nennen sich dergleichen Untaten und Foltermethoden, die seit einem Gesetz der Vorzeit mit leicht angebräunten Zungenspitzen immer noch erlaubt werden. Den phänomenalen Zeitenwandel heute würden wir vielleicht mit schönen Worten noch Katz-und Mausspiel nennen, denn die Gendergenese zu späteren Jahren zwischen Männlein und Weiblein übten wir in der Nachahmung zu Vater, Mutter, Kind schon immer gern.



Für Lesefüchse geht es hier zum Gesetzesvorschlag:

Die Gesetzesvorlage § wurde 2020 angenommen:

Bundesrat billigt Gesetz und Verbot von Konversionsbehandlungen Konversionsbehandlungen zur sexuellen Umorientierung von Homosexuellen und Transgeschlechtlichen werden verboten: Der Bundesrat hat am 5. Juni 2020 einen entsprechenden Gesetzesbeschluss des Bundestages gebilligt.

Seid darum guter Dinge, die ihr mit allem was Freude bereitet,
unter freundlichem Himmelsblau, und vor allem, 'Bleibt friedlich.' Andreas H. Scheibner