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Zwischenmahlzeit


Plinius der Jüngere und Flavius Josephus waren bereits weitgereiste und bekannte Geschichtsschreiber. Sie schrieben kein Tagebuch und keine Blocks, kein Twitter und kein Facebook. Sie sahen und beschrieben im Auftrag der Cäsaren Roms ihre Gegenwart. Reiseberichte waren in dem weiten Imperium stets eine gefahrvolle Angelegenheit. Und da sie ihre Auftraggeber zur Größe der Zeit ehren wollten, schrieben sie ein bischen auch allegorisch in den Verklärungen. Schließlich aber war Rom ein Imperium mit großen Maßstäben und darin die Dinge und Geschehnisse bereits von beachtlichen Maßen.
Die Schreiber berichteten den damaligen Ausbruch des Vesuv und vom Untergang der Stadt Pompeji wie in heutigen Tagen über die Lawinenabgänge und Zerstörung durch Erdbeben berichtet wird.
Es findet sich zudem ein kleiner Hinweis auf uns Christen, die es damals schon in wenigen Gruppen gegeben haben wird, und soll es abseits in der Wüste in Israel eine Sekte gewesen sein, die in den Zusammenkünften ihr eigenes, menschliches Blut tranken. Vielleicht war es eine gewollte Berichterstattung der Unwürde oder eine Niederschrift der mündlichen Berichte, die in den Schriften aufgefunden wurde.
Die Antike war selbst mit ihren bedeutsamen Philosophien, die damals ebenso wie heute ein ideales Menschenbild verlangten, ganz bestimmt nicht immer menschlich und in Würde anzusehen. Gab es den verlauteten 'Respekt' zu erweisen und zog Sokrates 'respektive' in den Peleponnischen Krieg im Süden der Halbinsel. Gab es Sklaven für jeden Zweck und den Tod schon bei kleineren Vergehen, wie es die Steinigung bei Häresie und Gotteslästerung sein konnte. Die uns bekannte Kreuzigung und Quälerei bis zum Tod ist übrigens eine Erfindung der Griechen gewesen.
Vermutlich gab es irgendwo Menschenopfer in der Entstehungszeit aus religiösen Gründen, ebenso hungrig in der Ehre den mächtigen Feind erschlagen zu haben, gab es sicher Kannibalismus der Entdecker auf gestrandeten Inseln im Eismeer der Arktis. Und lassen sich im gelegentlich anregenden Internet die Nachrichten der Gerichtsmedizin mit den Meldungen von menschlichem Kannibalismus nach der vorangegangenen Selbsttötung finden.

Die Gottesnähe aber, die sich im Glück des einzelnen Menschen erkennen läßt, ließ dem Biologen Prof. Heckel in den vielbeachteten Maßstäben seiner Naturlehre die Ansicht gedeihen, nach der alle Lebewesen im Embryo und Mutterleib immer wieder sämtliche Stadien der Entstehung ihrer Art von Anfang an durchlaufen. Mittlerweile aber können wir ebenso in den Bauch des werdenden Lebens hineinschauen, wie in die bisweilen klugen Bücher der Theologie. Und können wir dieses Wunder des Lebens in seiner Entstehung von Anfang an beobachten.
So wertneutral zur menschlichen Entwicklung betrachtet und bei Würstchen mit Senf im aufrechten Gang zuweilen noch weit entfernt in den primitiven Vorkommnissen, wenn wir eine Nähe zur Schöpfungsgeschichte mit Kain und Abel und Abrahams Sohn als Ermahnung verstehen wollen, können wir mit den Genen der Evolution stattdessen nun von Etage zu Etage springen, wie ein Kind auf dem Klettergerüst im Aufstieg des Menschen zur Menschheit. Und müssen heute ganz natürlich die Veganer in den neuesten Kreationen der Getreideburger nicht mehr den Tieren, Pflanzen und Vorfahren nachfolgen.

Was nur, wird dann die Geschichte eines Tages von uns Christen unserer Zeit berichtet haben. Nach den unzähligen Pseudowelten und Wortschöpfungen, nach den kryptischen Buchstaben von Twitter und Facebook, nach den kabbalistischen Leerstellen und Mythen zur Geschichte, nach den Verschwörungungstheorien. Nach den Meldungen der Informationen für die Leichtgläubigen?
Sind doch auch in unser Zeit die Dinge, die uns zur Zukunft wichtig sind, von vielen Dingen die unbedeutend sind, zu unterscheiden, und ist dies zu lernen von uns in den eigenen Erfahrungen.

Die Sänger Sting und Simon Garfunkel hatten einst mit dem Geldorf und Helfern in Afrikas Ländern Einwegkameras verteilt und diese wieder aus dem Land geschmuggelt. Die Fotos sollten berichten von den unmenschlichen Geschehen der Herrscherwelten.
Clips und schnelle Bilder von schlimmen Ereignissen gibt es heute zu Mengen. Ebenso bereits Fakes und Fälschungen ohne Bezug zum tatsächlichen Geschehen. Wobei die Arbeit der Journalisten mehr noch die richtigen und wahren Tatsachen zum Geschehen verlangt, kommen ihre Berichte fast immer zu spät zum Dienst, und können sie in ihren Farben dennoch schwarzweiß über Sein und Werden berichten.

Wer zudem etwas gegen die Zeitverschwendung in der Küche beim schnellsten Kochkurs der Fernsehshows tun möchte, kann sich hier stärken an den Aktivitäten der Jugend mit den zubereiteten Speisen. Hier die App zum Mittagstisch mit Mealsaver Seid darum guter Dinge, die ihr mit allem was Freude bereitet, unter freundlichem Himmelsblau, doch vor allem, 'Bleibt friedlich.'

Andreas H. Scheibner