Das Erbe der Alberts
Im Auktionshaus Christie's in Paris wurden die Berechnungen des Albert Einstein versteigert. Einstein hatte sie in den Jahren 1913 und 1914 mit seinem Kollegen und Vertrauten Michele Besso verfasst. Nachdem die Würfel und der Hammer auf den erteilten Zuschlag zu den Geboten gefallen waren, waren die Formeln und Originale gleichwie in Gut und Böse ihrer Wirksamkeit unter Dach und Fach.
Der Albert Einstein und Albert Schweizer begegneten sich erst nachdem sie jeweils den Nobelpreis bekamen. Eine parallele Entwicklung aber ist ihr zeitiges Studienjahr 1905 in dem sie zeitgleich ihre Abschlüsse und ihre Promotionen erhielten.
Ziemlich zeitgleich zum neuen 2022 haben sich die Weltmächte in den Sitzungen des Sicherheitsrates der UN der nächsten Zukunft gegenseitig versichert, um die Abrüstung mit ihren veralteten atomaren Waffen voranzubringen. Und dies in einer Atmosphäre der gegenseitigen Beteuerungen keinen atomaren Krieg zu wollen. Interessant ist für mich gewesen, ob jemand überhaupt an der Vergangenheit noch aufmerksames Interesse zeigen würde, denn der emerierte Einstein hatte in den USA in Princeton ziemlich deutlich werden lassen, er hätte kein Interesse mehr an einem Deutschland nach dem Holokaust, nach der Verfolgung und Ermordung seiner beiden Kinder in Ungarn und Italien durch die fanatischen Rassisten.
Einst zu Forschung und Lehrstuhl der Universität aus der Schweiz nach Berlin gerufen und gekommen, wollte Einstein den geliebten Wannsee, mit einem kleinen Boot auf schaukelnden Wellen der physikalischen Überlegungen nicht mehr wiedersehen. Dennoch unterhielt Einstein mit dem jüdischen Theologen Martin Buber nach dem Weltkrieg in Berlin regen Briefwechsel zum Aufruf der Wissenschaften gegen eine Aufrüstung der alliierten Blockmächte, zu deren Entwicklungen der Theologe in Kundgebungen sprach. Und er wie viele Wissenschaftler und Philosophen jener Zeit die unverhältnismäßige Zerstörungskraft der Atombomben im Kalten Krieg in der Waffenäquivalenz anmahnte.
In Berlin ist die kleine Sternwarte im Stadtpark nach Einstein benannt, die schon zu seinen Lebzeiten von den Architekten des Bauhaus ihm zu Ehren errichtet wurde. Denn er forschte und lehrte an der Berliner Universität zunächst an chemischen Komponenten der molekularen Massenphysik. Mit denen dann der Bau von Atombomben möglich wurde. Nicht nur darum werden die atomaren Gefahren, die eine Kettenreaktion auslösen können, heute als mögliche Massenvernichtung an allem Leben bezeichnet.
Zur Gegenwart bilden die Weltmächte eine Einheit der Verträge ab, die zu einheitlichen Grundsätzen wie der Nichtverbreitung von Atomwaffen bereit sind, die übrigen Staaten mit atomaren Waffen sind überdies eine weitere Bedrohung, die sich diesen Vereinbarungen der Weltmächte noch nicht angeschlossen haben. Deutschland verzichtet generell auf diese Bewaffnung.
'Gott würfelt nicht!'
Mit alltäglichen Grundsätzen weithin im Nachlass verbreitet, hat diese mystische Aussage von Einstein seinen Ursprung in der Relativitätstheorie, die einfach erklärt heute schon Kinder der allgemeinen Schulen verstehen können. Denen es natürlich im physikalischen Gesetz und Werden der Menschheit um ihre Zukunft geht, denn mit Lichtgeschwindigkeit zurück in die Vergangenheit möchte niemand von uns, weder theologisch, noch praktisch in seinen jeweiligen physischen Existenzen. Spielerisch betrachtet ist ein jedes Würfelspiel im Ergebnis ein weiterer Baustein von Zufall und Erkenntnis. Einst einfaches Spiel der Söldner seit der römischen Antike, ein Spiel in welchem der neueste Quantencomputer der Generationen eines Tages in seiner Entwicklung weder linear noch direkt vernetzt denken wird, und wir dies noch längst nicht vollends verstehen können.
A.H.S.