Wie es zu erwarten gewesen, bis alle Worte verklungen sind, hat Russland die Invasion um die Ukraine fortgesetzt. Der vielen Worte mächtig zu sein genügt eben nicht immer. Dennoch ist uns die Demokratie überaus wert geworden, um ein manches lieb und teuer um jedes vermittelte Wort. Sei es auch viel oder wenig beachtet, sinnlos und bedeutungslos oder gar richtig wichtig. Oft in ermüdenden Debatten vorgetragen gerade in solchen Themen, in denen jede Kleinigkeit zu einer großen Angelegenheit wird. Die Demokratie, wir wir sie in Europa kennen, ist geübt darin ihre Differenzen von vielen Seiten vorzutragen. Beklagt wird oft darum die Wirksamkeit der angetragenen Meinungen, denen es oft nicht schnell genug geht. Doch ist die Zeit ein guter Berater in vielen Dingen der Vernunft und Gründlichkeit.

Nichte alle Länder die eine Versammlung abhalten und zu einem Ergebnis kommen können sich Demokratie nennen. Und ist es nicht die grobe Heuchelei um eine verlogene Propaganda mit man sich einig wurde, so sind es ist die unverhohlene Widersprüchlichkeit sich gegenseitig zu überbieten, in denen sich Mächte und Mannen erstarken. Aber sich auch nur die kleinen Leute auf die Schultern der etlichen unter ihnen stellen, um sie zu überragen. Die nackten Tatsachen in Ursache und Wirkung, sind ebenso wie Kräfte im begründeten Willen zur notwendigen Veränderung dann kaum noch wahrgenommen und es überwiegen die Emotionen und Vorurteile, der Wille zur Machterhaltung die schon zuvor ihr leises Unwesen trieben.

Als der Ostblock die eisernen Fassaden fallen ließ, zeigten sich die alten Narben der Geschichte, die nur mühsam verwachsen waren. Eine dünne Schicht Zeitentwicklung hatte sich über sie gelegt. Die Diktatur Stalins mit Gefolge hatte historisch fürchterlich unter den Landbevölkerungen gewütet, es hat die Ukrainer verschleppen und verhungern lassen und liegt Stalins Menschenmaterial schrittweise unter den Eisenbahnschwellen der Sibirischen Eisenbahn, in den Bergwerken der Gulags, und niemand sollte es wissen und gar daran glauben dürfen, in unzähligen Gräbern der strahlenden Uranförderung. Zum Beispiel in Übungsgebieten und Steppen in Kasastan.
Der aktive Abfall aus Kernkraftwerken ist im offenen Gelände gelagert kaum mehr zu überschauen. Stalin verkörperte in seiner unnahbaren Person die Macht der Revolutionäre in einer Menschenverachtung, deren marxistisches philosophisches Modell der humanen Menschengemeinschaft in solcher Form nicht verwirklich wurde. Er handelte mit Adolf Hitler einen Vertrag aus um die grenzseitige Besetzung von Polen und die Deutschen hielten sich nicht daran, bis Polen und weite Teile der Länder im Osten völlig zerstört war.

Den in letzten Tagen gefeierten Sieg der russischen Armee zum Zweiten Weltkrieg verdanken wir letztlich der unerbittlichen Winternatur des weiten Landes und den zum Kriegsgeschehen überzeugenden Waffen der amerikanischen Siegermächte die an Russland geliefert wurden. Roosevelt und die Siegermächte waren sich in der Ursache und zur Beendigung dieses Krieges einig. Der Bauernsohn Joseph Stalin hat auch heute noch viele Bewunderer, wenn er auch die Kirchen schliessen ließ, die in letzten Jahren vom heutigen Machthaber und Kriegsherren W.W.Putin in Russland wieder eröffnet wurden.
Die Macht in Russland stützt sich auf die militärischen Befehle der Oligarchen, die zum Anteil aus Gefolgsleuten Stalins in ehemaligen Lagern der Gulags stammen. Die Umverteilung der Macht auf die Besitzstände von neuen Fürsten genügt dennoch nicht zum Regieren, wenn der Wille des Volkes nicht trägt.
Der Glaube an Gott aber versetzt den Menschen in eine Dimension der erweiterten Verständnisse. Die Ratio zu Taten und der göttliche Beistand ermöglichen eine synergetische Veränderung im Bewußtsein zu möglichen Entscheidungen. Darauf haben wir im Westen unser Vertrauen gesetzt. Besonders Deutschland hat in seiner politischen Wandlung zum Frieden in Europa seine christliche Wirkung eingebracht. Stattdessen wurde in einer Restauration der Herrschaft aus dem stolzen Russland der Künste gleichwie ein Kaiserreich der neuerlichen Herrschaft der Unterdrückung.

Den Dichter Dostojewski gelesen, zeigt sich in Russland erneut die Eigenart der Selbstzerstörung, der auch Kaiserin Katharina II in der Aufklärung zugetan wie ihre Verwandeten in Preussen, keine verständige Vernunft mehr entgegenzusetzen verstand. UrUrgroßmutter Europa wiederum wies schon seit der Antike auf die weitgehend unbewohnten Länder im Norden.
Unsere Urgroßmutter Europa versteht sich, wenn auch noch widerspenstig in den Dörfern der Sachsen, Wenden und Slaven, schon seit Karl dem Großen. Großmutter Europa war sich mit den vier Geschwistern noch uneins im Status ihrer Einheit und Gleichheit, doch folgten bald die Anverwandten.
Mutter Europa öffnete ihren Schoß um die weinenden Unsteten, die Vertriebenen der Kriege aufzunehmen. Ihre Tochter Europa wird sich indessen immer mehr bewußt, denn sie ist, wenn auch zuweilen zänkisch, gedeihlich mit ihren Kindern im Frieden der Gemeinschaft der Länder aufgewachsen.

A.H.S.