Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden im März 2022

'Vater, vergib ihnen!'

'Offensichtlich sind wir nicht viel klüger, als unsere Vorfahren.'
Unsere Geschichten sind immer noch die gleichen, wie sie einst schon von Großeltern in Kinderstuben erzählt wurden. Und gab es in darin zur schönen Kinderwelt der Träume die leuchtenden Helden der Gerechtigkeit und finsteren Fürsten der Unterwelt auf allen Kontinenten. Es kämpften die guten und starken Verbündeten gegen die bösen, mächtigen Fürsten und verteilten sich die Überängstlichen gleichermaßen mit den Mutigsten zuletzt auf den Schlachtfeldern.
Es gab den schrittweisen Aufstieg und den absehbaren Untergang der etlichen Reiche, die erklärten Sieger bekamen die begehrten Frauen und versprochenen Reichtümer, der Verlierer zur Invalidenkrücke den Hohn und selten nur ein Ehrengrab.
In Erz übergossenen Jahrhunderten kamen aus verkupferten Rüstungsschmieden bronzene Helden, eherne Schwerter und Schilde, ferngesteuerte Panzerraupen und fliegende Festungen.
Es versanken weithin die Wälder mit den hölzernen Galeeren und aufgereihten Armeen an Zinnsoldaten in den Historien und ertönte stets nachgewachsenes Kampfgeschrei aus den Spielzimmern der kindlichen Begeisterung. Bisweilen begleitet von tönendem Beifall der erwachsenen Zuschauer die über zerberstendes Mauerwerk aus Pappkarton und Möbiliar kletterten. Nicht nur die europäische Ländergeschichte hat einst ihre Königreiche der sagenhaften Schätze und Märchen zwischen bebilderten Buchdeckeln errichtet. Auch die neuen Länder heutiger Nationalhymnen anderer Länder erklingen über ihrem Blut der vergossenen Zeitgeschichte.

'Hat der Mensch keine Feinde, so wird er sich selbst zum Feind'. Diese altbekannte Metapher eilte in der Propaganda schon manchem Kriegsgeschrei der Geschwister voraus, die sich alsbald zum Bürgerkrieg der Brüder und Schwestern begaben. Kulturell nachgeschaut errichteten erste Christen im Osten Europas erste steinerne Kirchen, und ersannen sie mit den Heiligen ausgeschmückt darin die Schaltjahre zur kalendarischen Zeiteinteilung, eine ganz eigene Schrift und verstanden sie sich zeitlich über Jahrhunderte im Kriege um 'Im Blut ihrer Feinde zu waten.' Die damals eine völlig andere Religion mit dem selben Gott beanspruchten.
Nach dem Zerfall der formellen Einheit Jugoslawiens in seine Ethnien der Religionen und Länder bekämpften sie sich wiederum im Kriegsgeschehen. In Mandatsaufgaben der UN mit deutschen Soldaten sind dort derzeit unter anderem um die nächsten Grenzstreitigkeiten zu schlichten, und erneut erklärte Feindschaften auseinanderzuhalten. Denn nach der Staatsteilung im Friedensbeschluß durch die UN in historische Abstammungsgebiete befindet sich einstiges Gemeinwesen und viel privates Eigentum jetzt geografisch in Feindeshand. Neue Staaten wurden deklariert nun soverän erklärt. In den Wortschöpfungen der friedlichen Ermahnungen ergangen, ist im Hause Gottes zu predigen, vermutlich die Einsicht zur historischen Ansicht darum bald wieder im Alltag verblichen.

In einer weiteren Satzbildung 'Kann selbst der Fromme nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.' Stets ist der natürliche Wiederholungsdrang zur Erfahrung den Menschen, und sind die jungen Generationen offensichtlich bemüht, die gleiche Selbstbehauptung wie ihre Vorfahren zu durchleben. Es ereifern sich wiederum bezeichnete Übermenschen im deutschen Staatsvolk und betreiben sie öffentlich ihr Unwesen, um sich sodann über alle Widersprüche in den eigenen Reihen und sonstige Zweifel zu stellen. Die mit ihren Einwendungen dennoch hoffen lassen, falls aus dem bloßen Widerspruch sachliche und richtige Kritik werden sollte. Auch in den Organisationen und Strukturen von Kirche, Wirtschaft und Gesundheitswesen ist zuweilen eine vergleichbare Überhöhung anzumerken, und auch in der Sitzordnung im eigenen privaten Haushalt nicht selten die Tradition.

Ein mittelloser Staat ohne eine wachsende Geldwirtschaft, oder im mindesten einer ausgeglichenen Bilanz zu den Nachbarn im Handel aller Waren ist wie ein Königreich ohne eigenes Land. Irgendwann gelangte der Dorfplatz zum Tauschhandel und folgend zur Berechnung einer Perspektive in der Jahresplanung. Mit dem täglichen Bedarf und etlichem Luxus konnten Freiräume des eigenen Wirtschaftens eingerichtet sowie kontrolliert werden. Reisende und Geschichtenerzähler berichteten von den Wundern in weiter Welt. Länder handeln heute mit Rohstoffen, mit ihren Ideen und Entwicklungen und Waren der eigenen Produktion, und tauschen sie in aufgelegter Transparenz ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus.
Der biblische Grenzzoll ist in solcher Historie in vereidigten Ämtern umschrieben zu Gesetz und Ordnung verpflichtet keine geheimnisvolle Sekte, und mit Sonderrechten ausgestattet dennoch mit vielfach aufgedeckten Schmuggelwaren ebenso unbeliebt geblieben. Tierhäute, Zederndüfte und Seidentücher sind heute noch immer ein begehrtes Luxusgut, falsches Gold und Geld und Rauschgifte ohne Lizenz verboten. Schon seit Geschichten des Mangels an begehrten Waren, verändert in Vernetzungen von Handel und Wandel, wurde Schuggelware eine Erfahrung der Reisen des Josephus, Markus Antonius und Marco Polos, die sich heute über den ganzen Planeten spannen.

'Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!' hat sich die Menschheit solche Sätze einfallen lassen, um sich vor allem Geschehen zu rechtfertigen, oder 'Vor die Kanonen und Karren zu spannen.' Weltweit sind aufmerksam die aktuellen Kriegsgeschehen und Konfliktherde dokumentiert, und die willkürlich flammenden Reden der überholten Ideologien und Machtansprüche vor brennenden Dörfern. Die Menschen dort sind zu Nachbarn oder über den weiten Kontinent geflüchtet. Unsere antike Jungfrau Europa in der Zusammenfassung und Innenansicht wird mehr doch selbstbestimmte Unabhängigkeit von solchen Worten und Eitelkeiten verlangen müssen.
Denn die Weltherrschaft in Retroversionen der eigenen und bereits überholten Länderhistorien sieht in Zukunft anders aus mit absehbar künftigen Entwicklungen. Die einst braunen Menschenfresser dort unten, die gelben Teufel und roten Wilden dort drüben, die Barbaren im Osten und Norden sind uns nun ganz menschlich nahe gekommen. Die Welt ist nicht nur eine runde blaue Kugel und gar nicht mehr so unendlich weit und groß auf ihren Wegen. Dennoch sind ihre geistigen Grenzen umkämpft. Infiltration und Aggressionen der intellektuellen Machart bestimmen nach wie vor wie schon biblisch umschrieben und sehr modern die unsichtbare Gewalt der Bildung und Meinungsbildung.

Will ein Staat unbeeindruckt von einer anderen Meinung seinen Krieg in die Länder tragen, dann hält ihn in heutigen Arsenalen kaum etwas davon ab. Sanktionen lassen sich leicht umgehen und eigene Oppositionen unterdrücken.
Welche Fluchtwege bleiben dann zivilen Bevölkerungen, wann ist zur offensichtlichen Aggression die bewährte Philosophie des gewaltlosen Widerstandes angebracht? Oder in den Optionen gar die Kooperation? Etliche Bevölkerungen weltweit leben in einer solchen fraglichen, unsicheren Version ihres Staatslebens. Dennoch ist zu fragen, womit lassen sich rüstende Gewalten von Mensch und Materie verhindern, die sich historisch in überholten Feindbildern verstehen und zur Propaganda verpflichtend verstehen. Dennoch ist die Verteidigung des eigenen Lebens immer vor vermeintlichen Angriffen und den dann möglichen Kriegen zu rechtfertigen. International anerkannte und vereinbarte Statuten der Gegner können im 'Status' der Sicherheit, im Beispiel der Ukraine, vielleicht eine absehbare Entwicklung zur übergreifenden Gewalt noch verhindern. Und ist solche Verbindlichkeit der Menschen von allen Seiten verlangt.

Unsere Menschenwürde, die oft geschändet und beklagt wird nach unmenschlichen Geschehen, wird immer öfter von der Menschengemeinschaft geahndet und gewinnt nach jeder berichteten Gewalt, nach jedem ergangenen Todesurteil in den Ländern an Stärke mit dem von ihr installierten Internationalen Gerichtshof. Ergänzt im Gesetz der Staaten gegen die Unmenschlichkeit kann jeder Staat darum Recht sprechen und Urteile verkünden.
Unser Europa der Vergangenheit hat sie dazu ermächtigt, denn unsere Länder der Gemeinsamkeit haben den ganz besonderen Vorzug in ihrer ungezwungenen Grundsätzlichkeit zum Friedenswillen nach den vielen Kriegen der Jahrhunderte. Um die Fähigkeiten der selbstständig Denkenden in ihren Staaten abzubilden, um eine Gewalt der Militärs im Bewußtsein ihres Gewissen an ihr äussertes Ende aller möglichen Gewalten zu stellen.
Ihre vielfach klugen Vernetzungen innerhalb intellektuellen Fakultäten, leitenden Wirtschaftsführungen und politischen Positionen machen es ebenso möglich auch den zumeist materiellen Aktivitäten der Lobbyisten gegenzusteuern. Zu denen auch der Waffenhandel gehört. In ihrer Autorisierung der Staaten ist dafür dennoch manches Machtwort der obersten Juris des E.U.G.E.N. erforderlich.

'Einer für alle, alle für einen!' sangen die Monarchisten ebenso wie Republikaner. In jungen Jahren erklangen die Hymnen immer wieder. Ohne es zu wollen durch den Weltkrieg geprägt, hat die Königin Elisabeth in Deutschland wie schon ihre Mutter Viktoria im Muster britischer Eroberungen in einstigen Kolonien ihre Ansichten auch in Deutschland hinterlassen.
Und wenn auch noch sehr im Zorn der Sieger des letzten großen Weltenbrandes verhangen, ihren eroberten Völkern ein eigenes Selbstbewußtsein ihrer Besonderheit oft erst ermöglicht. In einem vereinten Indien der Fürstenhäuser ebenso wie uns ein vereintes Niedersachsen im Selbstvertrauen, welches der neuen Magna Charta des verbliebenen Inselreiches Irland und Schottland vermutlich heute ebenfalls wichtiger ist, als der verblassende Glanz einstiger königlicher Herrscherzeit.
Leider nicht mehr zu Europa gehörend, ist ein ehrwürdiges Beispiel wiederum die ersichtlich strenge Selbst-Disziplin der englischen Queen, die jung und schön einst ein zerstörtes Berlin besuchte. Als sie zwar schon nicht mehr aktiv regierte und nun bald hundert Jahre alt wird, und ihr Prinzensohn in der Nachfolge sich für gesunde Naturen im Königreich der Parlamente und eine nachhaltige Umwelt auf den Inselwelten einsetzt. Ihre Enkel überdies werden vielleicht sogar im Diplomatengepäck Verantwortung mit sich tragen.

'Vater, vergib uns unsere Schuld . . ' In einer längeren Erlebenszeit kann die äussere Wahrnehmung immer noch etwas zur Gemeinsamkeit der störrischen Nachbarn bewirken, denn zum Friedensgebot angehalten, können bisweilen sogar Autokratien, Oligarchien, Monarchien und der gehorsame Militarismus fähig sein. Schweigen die Waffen, reden die Menschen miteinander und können nach ersten Worten weitere Verträge entstehen. Die Entwicklung zur Menschwerdung dauert an, war man sich im Beistand des himmlischen Vaters bislang immer dem tatsächlich Bedeutsamen in seinen zeitlich wechselnden Visionen bewußt. Und wurde uns somit stets eine überaus gedeihliche, eine nächste Zukunft ermöglicht.

A.H.S.


in hoc signo vinces





"in hoc signo vinces"
'In diesem Zeichen wirst du siegen.' bezieht sich auf den Sieg Konstantins des Großen gegen seinen Rivalen Maxentius im Jahr 312 in der Schlacht bei der Milvischen Brücke. Der Kaiser hatte sich der gotischen Kämpfer zu Mitstreitern versichert.
Deren Schilde in seinem Heer mit einem glänzenden Kreuz versehen waren, denn etliche Kämpfer waren diesem neuen Glauben der Christen zugetan.
Es folgte die 'Konstantinische Wende' mit der Kaiser Konstantin eine Allianz mit den Christen in seinem Gefolge des Heeres einging und ihnen freie Religion garantierte.
Die staatliche Hetze auf Christen und ihre Ver-folgung wurden eingestellt und bekannte sich Konstantin am Tempel öffentlich zur Religion der Christen, dann strukturierte er mit ihnen die Aufgaben und Ämter der entstehenden christlichen Kirche. Eine Ordnungsstruktur, die zum Inhalt vor allem die göttliche Vergebung beinhaltet. Die Gnade des einzigen Gottes in seiner alleinigen Bestimmung über uns Menschen. Vergebung ist uns heute immer wieder die Begegnung mit den Fragen unseres Glaubens, die uns nicht selten erst unser künftiges Glück ermöglichen.
A.H.S.

"bellum omnium in omnes"
Ein 'Krieg aller gegen alle!' in seiner Gegenwart,
bedauerte Ovid. Doch wie beendet man ihn?
Eine Antwort ist vielleicht hier zu finden.

Volksabstimmung in Sachen Rüstung
Die erfolgreiche Unterschriftensammlung gegen Rüstungstransporte "Keine Rüstungsgüter mehr über den Hamburger Hafen exportieren" - das fordert eine Volksinitiative, die im vergangenen Jahr um Unterstützung geworben hat. Nun stellte der Senat fest:
Die Initiative hat genügend Unterschriften für die erste Hürde sammeln können, sodass sich nun die Bürgerschaft mit dem Vorstoß beschäftigen muss. Über den Hamburger Hafen sollen nach Angaben der Initiative jedes Jahr rund 1.000 Container mit Munition verschifft werden. |
Sendedatum NDR 90,3: 12.01.2022 11:00

Der alternative Nobelpreis
In Stockholm sind für dieses Jahr
die Alternativen Nobelpreise verliehen worden.

Der "Right Livelihood Award"
Ausgezeichnet werden die Juristin und Gender-Aktivistin Marthe Wandou aus Kamerun, der russische Umweltschützer Wladimir Sliwjak, die kanadisch-indigene Aktivistin Freda Huson sowie die indische Organisation "Legal Initiative for Forest and Environment". Nach Auffassung der Jury haben sich alle Preisträgerinnen und Preisträger vor dem Hintergrund der eskalierenden Klimakrise für eine bessere Zukunft engagiert und ganze Gemeinschaften mobilisiert, ihre Rechte einzufordern.

Nach heftigen Beschuldigungen und drohenden Arrestierung in undurchsichtigen Gerichtsverhandlungen arbeitet der russische Umweltschützer Wladimir Sliwjak von Deutschland aus für seine in der USSR bestehenden Organisation. Dort wurden bereits etliche Umweltsünden aufgedeckt und ist in der Beteiligung die örtliche Gesellschaft bereit die Natur schädigende Folgen in den Regionen im Protest zu verhindern.

Freda Huson ist Oberhaupt des indigenen Volkes der Wet'suwet'en. Die Stammesgemeinschaft lebt in einfachen Blockhütten in Canada im Protestcamp im Wald. Auf diese Weise soll der Weiterbau der Gaspipeline durch ihr Gebiet erschwert werden. In dem eingerichteten Heilungszentrum werden einfache Unterkünfte auch für Gäste angeboten.

Marthe Wandou ist ausgebildete Rechtsanwältin und studierte Privatrecht an der Universität Yaoundé. Sie engagiert sich für die Prävention und Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder. Dabei legte sie den Fokus auf Mädchen und betreute auch Überlebende solcher Gewalttaten. Im Jahr 1998 gründete sie dafür die Organisation Action Locale pour un Développement Participatif et Autogéré (ALDEPA), die bisher mehr als 50.000 Mädchen unterstützt hat.
Text: Wickipedia