Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2015 August

Ein neues Alexandria

Ein jeder Mensch hat seine geheimen Wünsche.
Vielleicht mit der gesundheitlichen Einschränkung gerade eine verboten große Portion Eiscreme zu genießen, eine aktuelle Kinovorstellung mit Altersbeschränkung zu besuchen, eine Reise zum Rockkonzert zu machen und inmitten der tobenden Menge sich unbeobachtet etwas zu gönnen und sonst Verbotenes zu tun. Und dies alles ohne sich in solchen Ermahnungen der Moral und vorzeitlich verteufelten Sünden vor den ständigen Überwachungen, den Wächtern der Sitten und Bräuche in den zuckersüßen Versuchungen bekennen zu müssen.
Vielleicht aber ließen sich irgendwann die erbrachten Glückwünsche wirklich bewahrheiten, die einem jeden Mann und einer jeden Frau zugedacht sein sollen. Die in der Jugend von uns verlangt haben etwas aus sich machen zu müssen und im Alter zumeist leise und dann immer leiser geworden lauteten, ein besonders wertvoller Mensch gewesen zu sein.

Dennoch sollte die Jugend zuvor die übrige und weitläufige Welt kennenlernen, um in ihr zu erkunden was sie ihr zu bieten hat. Was man in ihr eigentlich werden könnte und künftig machen will. Und sollte ein mancher Sparer der vollen Kassen, der bescheiden wie ein Dionysos zu leben predigt, auch nur in den Tag hineinleben dürfen, in den sehr beschaulichen Bedürfnissen, deren Ereignisse und Ergebnisse nicht gleich absehbar sind.
Ein jeder von uns ist dennoch mit einem solchen Willen geboren sich den Mitmenschen darzustellen in dem natürlichen Verlangen nach Liebe und Sexualität, wie zu beobachten und sich zu vergleichen ist, im Miteinander der aufgewandten Gefühle, die wir in solchem Begehren die schönen Triebe nennen. Mit ihnen ist die mögliche Liebe, die mit ihr zum Weiteren in einem längerem Atemzug genannt ist, an sich oft hinterfragt gewesen. Ergibt sie sich stets dennoch ihrer Natur nach in der Entwicklung und zugehörig wie die Reife es verlangt. Vor allem dann, wenn man sich zu vermissen beginnt und ein Verliebtsein immer der Anfang von etwas ganz Großem ist. In den schönen Worten bisweilen, die wir begehrlich den hübschen Ohren flüstern.

Insofern ist in solcher Norm der Mensch systematisiert, wenn auch zum Glück in seiner tatsächlichen und möglichen Individualität der Liebe nicht immer vorherzuberechnen, wie es die Soziologen und Wissenschaften am liebsten tun würden.
Im Besonderen dann, wenn ein einzelner Mensch nicht in seiner attraktiven Person betrachtet ist, sondern als soziales Lebewesen der übrigen Gemeinschaft. Was in der Regel für ihn zutrifft, und ganz gleich, welcher Ausrichtung er sich zugewandt fühlt, ist er selbst in solcher Sichtweise als eine Willenserklärung zur Gemeinschaft zu verstehen und sind seine Bedürfnisse zumeist in der eigenen Orientierung zur Angleichung und Aufmerksamkeit an diese Gemeinschaft gestellt.
Mit dieser Willenserklärung ist am 11. Juni 1994 der Paragraf 175 abgeschafft worden, der eine solche Zugewandtheit bis dahin verboten hatte. Diesbezüglich wurden alle bisherigen Urteile der Gerichte in der Bundesrepublik Deutschland heute aufgehoben. Die Betroffenen der Jahrzehnte sind damit rehabilitiert, und wird weitergehend die Anerkenntnis und Gleichstellung zur Gesellschaftsordnung folgen.

Was aber können wir uns darunter vorstellen, wenn wir des Herrn Worte vernehmen, die wir als seinen göttlichen Willen verstehen. Den wir in den Auslegungen, den Parabeln und im Gleichnis von den Pastoren und Predigern vermittelt bekommen und wir dann als wortwörtlichen Willen Gottes anzunehmen haben? Sind es wirklich die Worte eines göttlichen Gesetzes? Ist die verlangte Anpassung an die Ordnung uns ein zuvor schon historisches Geschehen und oft wahrgenommenes Gebot der uns erhalten gebliebenen Gebote?
Ist es die Wahrheit und Freiheit der Theorien und Gedanken? Ist es die Machtentfaltung nur der herrschenden Ordnung wegen? Ist es Gottes unermessliche Nähe zur Liebe? Oder ist es eine zuckersüße Praline der Werbeindustrie, die uns wie versprochen aus dem unendlichen Universum schmackhaft gemacht wird. Um irgendwann wieder in den Unterhaltungssendungen erwartet die verloren geglaubte Menschheit zu erretten?
Ist die Natur des lehrenden Menschen mit den vernommenen Worten nicht vor allem in selbsteigenen Vorgaben der bisherigen Denkweise und in ihren eigenen Werten und angenommenen Prinzipien zu erkennen? In den Traditionen und der Folklore sogar, in den Mythen und den Besonderheiten der gewachsenen herangebildeten Eigenart? Und ist darin nicht zugleich ihr Schicksal erkenntlich?

Dennoch hat der ewige Kampf um die Gunst des anderen Geschlechts seiner Natur entsprechend seine vordergründigen Erscheinungsbilder die sich überall beobachten lassen, und ist besonders die Mode darin sehr wandlungsfähig. Und nicht nur mit dem eleganten Nasenfahrrad und den teuren Plünnen, den feschen Klamotten, dem Minikleid und dem Maxilook, und den vermutlich ewigen Baumwoll-Jeans, die historisch anzusehen einst osmanische Pluderhosen der Beinbekleidung hätten sein können. Es wirkt von der Mode manche Sehnsucht der Liebe wie eingebrannt auf bestimmte Erscheinungsformen des Äußeren geprägt, die in der Orientierung zum modischen Style gehören. Es hat sich mit ihnen manches Ankerherz eines erfahrenen Seemannes der Weltmeere zum Arschgeweih der Verliebten eingraviert gewandelt, was man nur oberflächlich geraten allzu gerne wieder los gewesen wäre. Und beschäftigt sich demnächst die Familiensynode des Vatikans wieder thematisch damit und mit den Geschlechtern zur Rolle rückwärts.

Wir sollten Gottes Schöpfungswerk aufmerksamer zuhören, und 'In großer Lieb ohn alle Maßen.', wie es in einem Vers und Werk von Johann S. Bach heißt zu leben und zu lieben. Und ist mit den Mitmenschen gleichwie nach Gottes Willen zu leben und ihren Willen in der Art zu leben respektieren. Wenn wir ihre spottenden Liederverse hören, wenn sie aufreizende Mode machen, wenn sie edle Kunst zur allgemeinen Kultur machen, wenn sie sinnliche Lieder singend durch die Heidenaturen der Filmindustrien streifen. Und müssen wir nicht ständig nur über sie reden, um uns selbst reden zu hören.
Gelegentlich sollte wir denen zuhören in der Gemeinschaft, die sich im Worte Gottes erklärt haben, um uns in solcher Willenserklärung friedlich miteinander zu verstehen. In den Worten, die es uns ermöglichen manche Antwort in den Fragen zum möglichen Frieden miteinander und damit zu sich selbst zu finden.

In den tagelangen Monologen im antiken Amphitheater in Griechenland gab es Erfrischungen angeboten, nach der modernen Aufführung im Schauspielhaus, nach dem Vortrag eines einzigen Schauspielers zur kritisch betrachteten Zeitgeschichte ist vielleicht auch ein Besuch beim Türken an der Ecke möglich, der die Spezialitäten des weisen Nathan gleichwie gut und böse in der Moral des Zarathustra honigsüß und feurig scharf zu servieren versteht. Doch was ist zu tun, wenn ein Land außer Steinen, Wasser und Sonnenschein nur wenig zu exportieren hat? Stehen doch bereits im sonstigen Schauspiel Europas die Zuschauer Mazedoniens und Albaniens um die Energien des Balkan an, die eine nächste Aufführung nicht versäumen möchten. Sind die letzten Karten dafür bereits verteuert und wenig bescheiden zu erhandeln.
Aber wie immer in den Facetten der Ansichten, gibt es in der so gehegten Friedlichkeit, in der eingeschworenen Gemeinschaft und in ihren Gruppen der Abstammung die seltsamen Übereinstimmungen zu einem ganz anderen Europa, um den Außenseiter im Abseits stehen zu lassen und nur unter sich zu bleiben. Wenn nicht sogar ihn auszugrenzen, verächtlich machen, zu entmenschlichen, wie es neue und alte Feindschaften so mit sich bringen. Und verlangt darum die ebenso alte und erfahrene, gleichwie junge Europa zur Integration in ihre Gemeinschaft der Staaten die deutlich überlegene Menschlichkeit im Anspruch ihrer gelehrigen zeitlichen Entwicklung.

Es sind Arbeitsgruppen entstanden, die generell sehr effektiv sind und sich darin einig in ihrem Zusammenhalt erweisen, andere Menschen anzunehmen oder sie abzuweisen. Aber die auch ihre Inhalte zu verteidigen wissen und diese zielorientiert zu verwirklichen. Wie die einzelne solcher für zweckmäßig erachteten Gruppen wissenschaftlich beobachtet nicht mehr als fünf oder sechs Mitglieder haben sollte, wenn sie darin ihre Aufgaben wahrzunehmen hat und sie ihre Ergebnisse zu verantworten haben. Und die sogenannten Projektgruppen nicht weniger als vier und nicht mehr als notwendig Beteiligte. Schulwissen hat solche Lehren bereits in ihren Vermittlungen und Arbeitsweisen an Modellen und darin Nutzen und Gemeinsinn zu bestätigen. Und so sind es Gruppen in den Aufgaben die sich aus den Nationalitäten der Herkunftsländer ergänzen.
Wurde Europa einst mit diesen beteiligten Ländern gegründet, hat dies zudem die Raumfahrt in besonders engen Verhältnissen festgestellt und hat es sich in den Diensten und Gremien und in den Räten ebenso sinnvoll bewährt. Da sonst auch im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zuwenig gesagt sein kann, oder bereits kaum noch zuzuhören ist, wenn etwas von Bedeutung gesagt wird.

Sollten wir darum besonders gut hinhören, wenn der Herr zu uns spricht, um zu erkennen, wie wir selbst ebenfalls verstanden sein wollen, und ist vielleicht wieder ein Gottesdienst der Ökumene eine gute Gelegenheit darum.


A.H.S.