Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2014 Mai

Was haben die G8 Staaten gemeinsam?

Mit großem Aufwand fand am 25.3.2014 der internationale Gipfel der G8 - Staaten zur Sicherheit im Frieden in Den Haag statt. In den Medien zumeist als G-7 Gipfel beschrieben, weil für Russland nur der Außenminister Lawrow und sonst die Chefs der anderen Staaten angereist waren. Vermutlich hatte ein jeder der Ländervertretungen seinen Aktenkoffer dabei, der zuvor noch sorglich von den Sicherheitskräften kontrolliert wurde, bevor seine zur Sicherheit wichtigen Inhalte, Damenhöschen und Pillendöschen, Zertifikate und Inserate besprochen wurden. Auf diesem Gipfel wurde bei großem Aufwand und Beisammensein über Vieles geredet, und ganz nebenbei wohl zum hauptsächlichen Themenbereich an die atomare Gefahren und fragliche Sicherheit nachgedacht.
Solche Koffer mit Geheimzahlenschlössern und Freigabecodes waren noch vor Jahren in Mode bei den obersten Abgeordneten und Regierenden. Sie konnten damit ganz persönlich und zur Freigabe der Atomraketen, mit dem verteilten Schlüssel den sie stets bei sich auf dem Leibe trugen, jederzeit über Tod oder Leben von Millionen Menschen agieren und reagieren. Nach dem kalten Krieg wurden diese Koffer in den Staaten der Sowjetrepubliken eingesammelt und neutralisiert.
Aber die Ängste um einen möglichen Angriff und der Vertreidigung darum sollen sich in Zukunft ja ändern, mit dem allmählichen Rückbau der atomaren Streitkräfte und der Vernichtung der Bomben. Die nach den Vereinbarungen in Etappen erfolgen sollen. Laut dem mit Russland geschlossenen und 2011 in Kraft getretenen START-Abkommen sollen diese Waffen in der Gesamtzahl bei den Ost/Westblockstaaten bis 2018 auf insgesamt 1550 reduziert werden. Ohne die Atommächte China, Indien und Pakistan wohlgemerkt.

Die Organisation für Friedenssicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die in ihrer weiteren Kontrolltätigkeit diese Tage mit Salutschüssen an den Grenzen der Krim aufgehalten wurde, kontrolliert von den Mitgliedstaaten beauftragt, in der Bekämpfung von Korruption, Geldwäsche, Finanzierung des Terrorismus, der organisierten und Internetkriminalität, auch die Einhaltung Menschenrechte im Auftrag der Vereinten Nationen. Und in ihrer Arbeit gemeinsam mit der IAEA (Internationale Atom - und Energiebehörde) die Einhaltung solcher Verträge, die den Handel mit radioaktiven Stoffen zur Herstellung von atomaren Bomben einschränken sollen.
Dies war im Zusammenhang mit der aktuellen politischen Veränderung in der Ukraine ein Hauptthema dieser Tage in Den Haag. Denn die Ukraine besitzt ebenso wie die Militärs auf der Krim Einrichtungen in den U-Booten und Fahrzeuglafetten mit atomaren Antrieben und die Ukraine überdies die genutzten Raumfahrt- und Forschungseinrichtungen zur Herstellung von Waffentechnik mit Raketen. Und nicht zu vergessen die nächsten Jahrhunderttausende zudem für die menschliche Ewigkeit ein strahlendes Mahnmal in den Hinterlassenschaften der Atomreaktoren von Tschernobyl.

Im hauptsächlichen Themenkatalog zwischen den in Den Haag versammelten Staaten stet die Verbreitung von Bestandteilen zum Bau von solchen Waffen, in denen die angereicherten radioaktiven Grundstoffe Strontium, Radium und Plutonium verwendet werden. Nach dem Wegfall der Blockstaaten stellten sich ehemalige Wissenschaftler in den Dienst von Drittländern zur Gewinnung von angereichertem Uran. Nicht nur für Brennstoff der Kernkraftwerke sondern auch zu Herstellung von atomaren Waffen. Beispiele sind Nordkorea und möglicherweise der Iran. Und die Gefahren des radikalen Terrorismus sind weltweit gegenwärtig.

Soweit so gut, man redete also (wieder) miteinander. Wenn auch mit fraglichen Ergebnissen und ein bisschen Angst vor diesen nicht mehr ganz so selten gefördeten Material der seltenen Erden, welche man üblicherweise nicht sehen und hören, nicht riechen und nicht schmecken kann. Aber doch überall in der Welt als seltenes Schwermetall aus dem Boden gefördert wird, aus alten Brennstäben hergestellt wird, und neuerdings mit durchschlagender Wirkung in den schmutzigen Treibladungen in den Geschossen der Panzer im letzten Krieg der USA im Irak zum Einsatz gekommen ist. Die Soldaten solcher Einheiten verstarben anschliessend an den Krebsgschwüren die sich mit den Stäuben in den Atemwegen bildeten.

Was aber machen Pfeife-Bläser in der Atombehörde?
Bekannt unter der Bezeichnung Whistle-blower, ist die Übersetzung solcher Bläser wohl zunächst auf schottischen Boden entstanden, Dudelsackpfeifer spielten uns in diesem Land der wilden Naturen ihre schönen Melodien. Wie in den nächsten Monaten dort über manches in den Fragen zur Zukunft des Landes abgestimmt werden wird.
Wenn auch der Ausgang um die Wahl zur Unabhängigkeit der schottischen Bewohner noch ebenso fraglich ist, und vergleichbar in den Fragen, wie sich die Ukraine in ihrer jungen Zukunft entwickeln wird. Ein etwaiger Whistle-blower oder auch verantwortungsbewußter Einflüsterer ist jedenfalls auf der Internetseite der internationalen Atombehörde IAEA gefragt:
Denn wer etwas erfahren hat, wer etwas Seltsames beobachtet hat, wer etwas weiß über den geheimnisvollen und illegalen Transport radioaktiver Stoffe und über den illegalen Handel damit, der kann und sollte dort anonym und geflüstert (whistle) davon Kenntnis geben. Zu weittragend wäre eine Verseuchung.

International Atomic Energy Agency
Vienna International Centre, PO Box 100
A-1400 Vienna, Austria
Telephone: +43 (1) 2600-0, Facsimile +43 (1) 2600-7
https://www.iaea.org/contact/official-mail

Zum Ergebnis der Gespräche in Den Haag will man nach den zwei Tagen der versammelten Staatenländer (53) die internationalen Vereinbarungen auf die eigenstaatlichen Kontrollen ausdehnen und die externen Kontrollen von OSZE und IAEA im eigenen Lande zulassen. 35 von ihnen haben dafür unterzeichnet. Die Supermächte und Atommächte Russland, China, Indien und Pakistan lehnten dies wie bisher schon ab.
Die unabhängige IAEO (IAEA, International Atomic Energy Agency oder IAEO) wurde am 29. Juli 1957 unter dem Dach der Vereinten Nationen in New York gegründet und hat ihren Verwaltungssitz seit 1957 in Wien.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist eine verstetigte Staatenkonferenz zur beteiligen Friedenssicherung. Sie entstand zum 1. August 1975.
Quelle: Deutscher Pressedienst

A.H.S.