Frieden und .., Frieden und ..,

Zum Frieden 2016 im November

Der Duft der weiten Welt

Überall auf dieser Erdenwelt wird Brot gebacken. In jeder Form als Fladen, als Korb- und Würzbrot, als Krusten- oder Zuckerbrot. Deren Variationen sind unzählige möglich, traditionell und alle Grenzen überschreitend.
Es gibt kein Land dieser Menschenwelt, welches nicht seine Spezialitäten hätte. Und kein Volk, welches nicht seine eigenen Gewohnheiten sein Brot zu essen, und niemanden der sich nicht auch mit den Krümeln im Bett amüsierte. Um sogleich an die Wohlgerüche eines Brotes aus dem Steinofen zu erinnern, aus der warmen Asche duftend den Weg von Ladentüre die Häuserzeilen entlang und zur Bäckerei ein jeder sich erinnern könnte.
Für traditionelle Handwerksbetriebe haben schwierige Zeiten begonnen, berichten die Handwerkskammern, die Ausbildung des Nachwuches und Qualität der herstellenden Betriebe überwachen. Die überall anwesenden Supermärkte in der Nähe der Parkplätze sind mit Fertigbackwaren in den Backshops den handwerklichen Bäckereien zur Konkurrenz angewachsen. Ihre industriellen Produkte der weniger anspruchsvollen Waren und Gelegenheitskäufe an Kuchen, Brötchen und Broten, der zumeist automatisch vorgefertigten, gefrosteten und letztlich wieder aufgebackenen Backwaren, liegen neben den Päckchen der Not- oder Grundversorgung zum kleinen Hunger, anbei den Tüten der Keksmischungen. Einen Preisvergleich müssen diese nicht scheuen, doch aber den traditionellen Geschmackssinn, der in seinen Feinheiten dieser handwerklichen Kunstfertigkeit nicht verloren gehen sollte.
In den letzten Jahrzehnten verloschen etwa die Hälfte der Tag-und Nacht beheizten Backöfen von selbstständigen Bäckereien. Vereinzelte Betriebe die bislang noch in Betrieb blieben sind wurden zunehmend zu Spezialisten in Sachen Angeboten zum Mittagstisch und besonderen gebackenen Waren aus eigenen Kornmühlen und den speziellen Mehlen. Die auch den biologischen Ansprüchen entsprachen. Etliche sahen in Filialbetrieben und in der Umverteilung ihre Zukunft in Konkurrenz zur industriellen Herstellung. Großbäckereien übernahmen in Discountläden daher Angebotsräume und ihre Kundschaft zum Liefergeschäft.

Dennoch, und ebenso modern die Zeit sein mag, wer sich seit einer Kindheit an ein frisches Brot aus der Bäckerei nebenan, noch ganz knusprig und duftig in den unverkennbaren Backzutaten aus dem warmen Ofen, vielleicht an eine dicke Schnitte nur mit Butter bestrichen und etwas Salz gewürzt, erinnern kann, der vergisst nicht seine Eile in den hungrigen Sinnen der Kindheit, in den Vorfreuden mit einem knusprigen Kanten des frischen Brotes auf dem Weg vom Bäckerladen zum nächsten Spielplatz unterwegs zu sein.
Nichts ist einfacher als Brezelbacken, sagt der Volksmund, und schickt er sich an seine Krümel und herangewachsenen Kinder der Welt in die Backtuben zu entsenden. Dort wird heute immer noch täglich gutes Brot gebacken und dürfen die Butterkuchen und Fruchtschnitten probiert werden. Und ein manches Kind bleibt gleich zur weiteren Ausbildung in dieser Kunstfertigkeit angemeldet, die es mit morgendlichen Brötchen versemmelt und gewickelt schon seit vielen Jahrtausenden gibt.

5.000 Brote - Konfis backen Brot für die Welt
Die 'Konfis' unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden der evangelischen Landeskirchen (EKD) backen jedes Jahr 5.000 Brote zugunsten von Kinder- und Jugendbildungsprojekten in Ländern des globalen Südens der Welt. Zur Aktion hier die Infoseite: http://www.5000-brote.de/
Die Bäckerbetriebe öffnen für diese Aktion ihre Backstuben und laden die Interessierten ein. Die Konfis backen dort selbst Brot und gewinnen sie einen Einblick in einen handwerklichen Beruf. In der Konfirmandenarbeit lernen die Jugendlichen die Lebenswirklichkeit von Gleichaltrigen in anderen Teilen der Welt kennen und die Arbeit der Organisation 'Brot für die Welt'.
Die Konfis können ihre Beteiligung in einem Gottesdienst vorstellen und die Brote selbst verkaufen. Bei der Aktion "5.000 Brote" erleben Konfis wie bei der Speisung der biblischen Fünftausend, dass genug für alle da ist, wenn wir miteinander teilen lernen. Eine Beteiligung an der Aktion ist ganzjährig möglich.
Zusätzlich können zwischen Oktober und Dezember 2016 die Konfi-Gruppen in ganz Deutschland einen eigenen Videoclip zum 5.000 Brote-Song gestalten. Der Hauptaktionszeitraum liegt zwischen Erntedank und dem 1. Advent. Auch künftig werden alle zwei Jahre in dieser Reihe der Aktionen neue Spendenprojekte für die Länder ausgewählt.
Für 2016 gehen die Spenden der Aktion "5.000 Brote" an Jugendbildungsprojekte in Ghana, El Salvador und Albanien.

Hier ein weiteres Projekt unserer Jugend,
und jede weitere Schule und jede Stadt können mitmachen:

Aktion Tagwerk: Rund 180.000 Schüler jobben für Afrika
Mainz (epd). In ganz Deutschland haben erneut rund 180.000 Schülerinnen und Schüler einen Tag lang zugunsten von gleichaltrigen Kindern in Afrika gearbeitet.
An der Kampagne "Dein Tag für Afrika" haben sich bundesweit 562 Schulen beteiligt. Insgesamt seien durch Gelegenheitsjobs und Schulaktionen 1,3 Millionen Euro zusammengekommen. Die eingenommenen Gelder soll Bildungsprojekten in Burundi, Ruanda, Südafrika, Uganda und Ghana zugutekommen.
Erstmals werde ein kleiner Teil der Erlöse auch an aktuelle Flüchtlingsprojekte in Deutschland gehen, teilte die Geschäftsführerin des für den Aktionstag verantwortlichen Vereins "Aktion Tagwerk", Nora Weisbrod, mit. Mit den Erlösen sollen Sprach- und Kulturkurse für jugendliche Flüchtlinge finanziert werden. Wichtigster Projektpartner ist die Kinderhilfsorganisation "Human Help Network", die unter anderem Schulen in afrikanischen Ländern bauen lässt und sogenannte Kinderfamilien und junge, alleinstehende Mütter unterstützt. In Ghana arbeitet der Verein auch mit dem evangelischen Hilfswerk "Brot für die Welt" zusammen.

Und last, but not least, GOBANGO, ein Projekt der Schulen

Erstmals in Niedersachsen wurde mit der Berufsfachschule Wirtschaft - Schwerpunkt Handel - eine Schulklasse der Berufsbildenden Schulen Walsrode mit ihrem Fairtrade-Wirtschaft-Live-Projekt "goBANgo" ausgezeichnet.
Das zentrale Thema "fair gehandelte Produkte" erstreckte sich durch viele Unterrichtsbausteine der Schülerinnen und Schüler. Ihr zentrales Produkt, die Banane, von dem auch vor einigen Jahren der Name der Schülerfirma abgeleitet wurde, fand mit Schokoriegeln, Schokolade, Keksen, Kaffee, Tee und Kakao und vielen weiteren Produkten einen größeren Rahmen.
Gespräche an aufgestellten Infoständen in Unterrichtspausen sowie außerhalb der Schule im Familien-und Freundeskreis nutzten die Schüler, um die Idee des fairen Handels in der Öffentlichkeit zu thematisieren.
»Uns freut es sehr, dass die Berufsfachschule Wirtschaft mit dem Schwerpunkt Handel der Berufsbildenden Schulen Walsrode mit ihrem fairen Engagement die Jury überzeugen konnte.« kommentierte Peter Weichardt, Leiter der aufgestellten Kampagne: "Faire Schulklasse".
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Aktion soll es einen gemeinsamen Workshop mit dem Weltladen vor Ort geben, sowie ein Gespräch mit Bauern aus Ecuador während ihres Aufenthaltes in der Stadt.
Weitere Informationen für ihr eigenes Projekt zur von der Fairtrade Initiative in Saarbrücken vergebenen Auszeichnung "Faire Schulklasse - Klasse des Fairen Handels" erhalten Schüler, Lehrer, Eltern und alle Interessierte auf der Internetseite. http://www.faire-klasse.de.

A.H.S.